Was wurde aus...

Die Kochprofis hatten euch empfohlen, das Restaurant zu schließen. Wie geht es euch mit der Entscheidung, das „La Casa del Tiratore“ weiter zu betreiben?

Wir sind froh, nicht aufgegeben zu haben. Die Kritik der Kochprofis war an manchen Stellen berechtigt, was wir jetzt aber größtenteils in den Griff bekommen haben. Die Gäste kommen, wir sind sogar für den kommenden Monat komplett ausgebucht. Inzwischen kann ich auch schon eine spürbare Umsatzsteigerung verzeichnen, wobei ich erst in ein paar Wochen die Zahlen auf dem Tisch haben werde.

Das war übrigens echt großartig, dass Fo, Andi und Nils unsere Entscheidung akzeptiert haben und uns dann mit allen Mitteln geholfen haben, unseren Traum weiterleben zu können. Der Besuch der Kochprofis war für uns in jederlei Hinsicht ein Sechser im Lotto, wirklich noch mal Tausend Dank an die Kochprofis, dass sie da waren!

Was habt ihr von den Kochprofis gelernt?

Wir haben nicht nur tolle neue Gerätschaften bekommen, die unsere Arbeit um Welten erleichtern, auch die ganzen Tipps waren echt unbezahlbar für uns. So versucht Pietro jetzt einfache, schnelle, aber gleichzeitig auch hochwertige Gerichte zu kochen.

Wie läuft es für Pietro in der Küche?

Für Pietro läuft es viel, viel besser. Das Hauptproblem waren für uns die langen Wartezeiten, wenn viele Gäste da waren. Durch die Umstellung bei den Gerichten und dadurch, dass wir einen Freund von Pietro als Beikoch haben, mit dem er sich pefekt aufteilen kann, gibt es so gut wie keine Wartezeiten mehr und das Feedback der Gäste ist durchweg positiv. Allen schmeckt es wunderbar.

Kannst du durch die Veränderungen jetzt mehr Zeit mit deiner Familie verbringen?

Wir haben uns dazu entschieden, nach Spaichingen in die Nähe des Restaurants zu ziehen. Jetzt sind die Wege kürzer und ich kann meine Kinder deutlich mehr sehen, auch wenn ich nach wie vor im Restaurant arbeite. Das ist natürlich besser für uns alle.

Wie hat sich der Besuch der Kochprofis für dich und deine Familie ausgewirkt?

Ich habe verstanden, dass ich mich, was meine Zukunft angeht, entscheiden muss und ich habe mich für das Restaurant entschieden. Ich habe versucht, in der Küche zu arbeiten, wie es mir die Kochprofis empfohlen hatten. Aber mir fehlt einfach die Erfahrung und mein Vater kann mir das irgendwie nicht so vermitteln, wie ich es bräuchte. Deshalb werde ich mich jetzt woanders für eine Ausbildung zum Koch bewerben. Wir haben ja jetzt jemanden gefunden, der meinen Vater in der Küche entlastet, bis ich das selber gut genug drauf habe, das passt also perfekt.

Wie geht es dir jetzt mit deiner Rolle als Pächter?

Durch den Besuch der Kochprofis ist mir bewusst geworden, welche Verantwortung ich für meine Familie und für mich selbst trage. Ich kann da nicht tatenlos mit dabei stehen. Ich muss mich anstrengen, ich muss mit anpacken, damit es mit dem Lokal für uns alle weitergeht. Auch wenn ich jetzt gerade nebenbei im Einzelhandel arbeite, stehe ich ansonsten in meinem Restaurant und helfe an jeder Stelle mit, egal ob Service, Küche oder Putzen. Wenn ich schon der Pächter bin, muss ich mich in jeder Richtung einsetzen, ich bin jetzt der Mann für Alles!