Ich lebe vom Schrott! - Wenn das Geld auf der Straße liegt

Jede vierte Familie in Deutschland lebt unter der Armutsgrenze. Insgesamt 13 Prozent aller Deutschen sind arm und der aktuelle Preisanstieg lässt sie besonders deutlich spüren, mit wie wenig Geld sie über die Runden kommen müssen. Deshalb nehmen viele Deutsche die Redensart „Das Geld liegt auf der Straße, man muss es nur aufheben“ wörtlich und sammeln, was das Zeug hält. Für manchen ist es nur ein willkommener Nebenverdienst, für andere ist es die letzte Möglichkeit. „EXKLUSIV - DIE REPORTAGE“ begleitet Menschen, die von dem leben, was andere wegwerfen.

Mario muss täglich um seinen Lebensunterhalt kämpfen. Doch der 39-Jährige jammert nicht, sondern krempelt die Ärmel hoch. Schließlich hat er eine Großfamilie zu ernähren. Täglich begibt sich Mario auf die Jagd nach verlorenen Schrott-Schätzen und durchstöbert von morgens bis abends mit seinem Schwager, seinen Brüdern und Kumpeln Keller, Dachböden und Abfallhaufen nach verwertbarem Altmetall oder Möbeln. Und selbst wenn am Abend nur Müll dabei herauskommt, ist der fleißige Schrotthändler mit dem Tag zufrieden: „Ich bin lieber an der frischen Luft, als mir den Hintern auf dem Sofa platt zu sitzen!“ lautet seine Devise.

Auf der Jagd nach gutem Schrott sind auch Rüdiger und Stanislaw. Denn was für Andere Müll ist, ist für die beiden wertvolles Gut. Mit ihrer „Beute“ beliefern die Ex-Obdachlosen nämlich ein Armenkaufhaus. Dort finden die ausgemusterten Fernseher, Kühlschränke oder Wintermäntel für wenig Geld neue, dankbare Besitzer, die ihnen ein neues Zuhause geben. Für viele sind die preiswerten Secondhand-Waren im Armenkaufhaus die einzige Möglichkeit, um an warme Kleidung oder Elektrogeräte zu kommen.

„EXKLUSIV - DIE REPORTAGE“ begleitet Menschen, für die das Geld buchstäblich auf der Straße liegt. Man muss nur den richtigen Schrott finden.