#HassHatHausverbot: Das hat Sandra Czok von "Krass Schule"  erlebt!

RTLZWEI setzt sich mit der Kampagne #HassHatHausverbot gegen Mobbing im Netz ein. Sandra Czok von "Krass Schule" berichtet von ihren Erfahrungen mit dem Thema.

Sandra Czok

Hast du selbst schon einmal Erfahrungen mit Cybermobbing gemacht?

"Ja, ich habe bereits Erfahrung mit Cybermobbing gemacht und muss zugeben, dass es mir am Anfang nicht leicht gefallen ist darüber hinweg zu schauen. Aufgrund meines äußerlichen Erscheinungsbildes und der Präsentation auf Social Media gibt es oft Menschen, die meinen ihren Senf dazu geben zu müssen. Und genau das ist das Problem. Auch im Netz sollte jeder respektiert werden."

Wie gehst du allgemein mit Hate im Netz um?

"Mit meinem Start auf Instagram im Jahr 2014, kamen auch die ersten Hater. Anfangs hatte ich wirklich überlegt alles nieder zu legen, obwohl es mir unglaublich viel Spaß bereitet hatte. Mich haben nicht viele Nachrichten erreicht, doch auch die haben mich schon unglaublich verunsichert. Doch dann baute mich meine Familie auf und ermutigte mich weiter zu machen. Von da an lernte ich darüber hinweg zu schauen und Hater nicht mehr an mich ran zulassen. Mit der Ausstrahlung von Shopping Queen kam ein kleiner Einschnitt. Es wurde sehr persönlich. Daraus lernte ich jedoch und ich wurde noch stärker. Mittlerweile ist es mir völlig egal, was Menschen von mir denken. Ich bin ich, schlagfertig und bleibe mir treu. Das ist das wichtigste!"

Was würdest du jemanden raten, der Opfer von Cybermobbing geworden ist?

"Am wichtigsten ist es nicht darauf zu reagieren, denn das ist das eigentliche Ziel des Haters. Danach sollte die Person blockiert, oder der Kommentar zumindest gelöscht werden. Jeder darf entscheiden wie er seinen eigenen Kanal auf Social Media gestaltet. Ich sag immer so schön: „Auf meiner Plattform bestimme ich. Hier hat Hate keinen Platz.“ Natürlich macht es auch Sinn mit Menschen darüber zu sprechen, denen man vertraut. Hier können Freunde, die Familie oder auch bestimmte Beratungsstellen infrage kommen. Letztlich darf man aber eins nicht vergessen: Man kann der schönste, der größte, der erfolgreichste Mensch sein, oder den kreativsten Feed haben - es wird immer jemanden geben, der etwas daran auszusetzen hat. ❤️"

Du bist ja schon etwas länger als Influencerin unterwegs, glaubst du gewisser Perfektionismus (Influencer verkörpern oftmals ja das “perfekte Leben”) fördert Cybermobbing? In Bezug auf Neider etc.


"Social Media ist nicht die Realität, das ist ganz klar. Einige Influencer zeigen ihr perfektes Leben mit bewusst ausgewählten Sequenzen. Andere wiederum nehmen ihre Community in ihren kompletten Alltag mit allen Höhen und Tiefen mit. Wie viel Privatsphäre sie letztlich preisgeben möchten, muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden und das ist auch völlig okay. Viele verstehen dies allerdings nicht. Früher hatte man sich nicht so viele Gedanken über sein Posting gemacht, sondern sich von seiner Stimmung leiten lassen. Heutzutage muss man jeden Buchstaben fünf mal umdrehen, weil man im Netz nicht immer mit Respekt behandelt wird. Kein Wunder also, das es die Entwicklung zum Perfektionismus gibt. Es sind vor allen die Neider, die nur danach suchen irgendwelche Fehler zu finden auf denen sie letztlich rumhacken können. Leider ist dies auch mit dem allgemeinen Image von „Influencern“ zu begründen, welches nicht gerade positiv ist. Influencer werden mittlerweile alle in eine Schublade gesteckt. Die Entwicklung ist echt traurig, aber das ist ein anderes Thema."

Was ist deine Message an alle Hater und Mobber da draußen?

"Cybermobbing ist kein Kavaliersdelikt und strafbar, zu Recht: Hört auf Menschen im Netz zu diskriminieren, zu beleidigen, bloßzustellen oder zu bedrohen. Wir leben im 21. Jahrhundert! Jeder darf sich frei entfalten und hat das Recht respektiert zu werden, auch im Internet. Cybermobbing stellt eine Form der physischen Gewalt dar und muss unbedingt aufhören! STOP!"