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Was wurde aus...

In Sankt Nikolai in der Steiermark prangt seit Oktober 2011 an der Fassade eines Restaurants eine Piratenflagge mit Totenkopf. Was sich dahinter verbirgt: das „Curry & Fritz“, mit dem das deutsche Paar Katrin (38) und Robér (48) den österreichischen Ort entern wollen. Mit wehender Piratenfahne machten sich die Berliner auf ins Nachbarland, wo sie drei Jahre lang eine Imbissbude in Graz betrieben. Doch der gelernte Spediteur Robér wollte sich als begeisterter Koch zu neuen Ufern aufmachen. Neben den Imbiss-Gerichten serviert der Weltenbummler nun im „Curry & Fritz“ auch internationale und eigene Speisen. So richtig kommt das Lokal aber nicht in Schwung. Als Pächterin macht sich Katrin Sorgen um die Finanzen, von den Kochprofis will die gelernte Personaltrainerin bestätigt haben, dass ihr Lokal im richtigen Fahrwasser ist.

Mike Süsser, Frank Oehler und Andi Schweiger gehen bei den gastronomischen Piraten an Bord. Aber nach ein einem guten Start machen sich die drei Kochprofis ans Testessen. Ob Imbissgerichte, wie Chilli Con Carne oder die vielgelobte Currywurst bis zum Schnitzel, Salat, Burger, - alles ist irgendwie unschön angerichtet, geschmacklich nicht berauschend und vor allem preislich falsch kalkuliert. Die Krönung bildet Robérs improvisiertes Kreativgericht: Ummantelter Leberkäse und Hühnchen mit Erdbeer-Sorbet, das von Piratenkoch auch gleich getauft wird: „Die Sau läuft im Erdbeergarten vor der Henne davon“. Da würden die hartgesottenen Kochprofis lieber selbst davonlaufen. Robér und Katrin wollten kulinarisch weg vom Mainstream, aber nach dem Testessen sehen die Kochprofis kein kreatives Neuland. Die Kritik von Mike, Andi und Fo ist für das Paar ein unerwarteter Schuss vor den Bug - an Robérs Kochkönnen glauben beide fest.

Am zweiten Tag betreten die Kochprofis ein gut besuchtes Lokal: der Österreichische Kameradschaftsbund wird im „Curry & Fritz“ mit Schweinebraten und Knödel versorgt. Für Mike, Andi und Fo ein gutes Zeichen, denn sie bezweifeln, dass Katrin und Robér hauptsächlich auf Currywurst und Imbiss-Gerichte setzen sollten. Doch erst einmal bläst den drei ein eisiger Wind ins Gesicht, nach der mittäglichen Veranstaltung. Katrin ist die Hilfe der Kochprofis nicht mehr wichtig, sie sieht sich bestätigt genug. Ihr eigentlicher Wunsch, Robérs Kurs zu prüfen und für sich selbst unternehmerische Unterstützung zu bekommen, steht auf der Kippe.

In der Küche hat Andi eine besondere Aufgabe für Robér: Er soll ein Fischgericht mit Beilage im Duell mit dem Kochprofi zubereiten und anrichten. Robérs Fachwissen ist ein laues Lüftchen, sein Ergebnis löst keinen Begeisterungssturm aus. Mit der Herausforderung wollte Andi nur eines bewirken: Dem selbsternannten Piratenkoch zeigen, in welchen kulinarischen Untiefen er schwimmt, um anschließend neue kulinarische Segel zu setzen.

Währenddessen sprechen Fo und Mike mit einer reservierten Katrin über die Finanzen. Das Anraten der beiden: mehr auf traditionelle und regionale Gerichte setzen, denn Imbiss-Gerichte allein werden die Kasse nicht fluten. Doch Katrin sieht nur die Currywurst davon schwimmen, die sie entschieden retten will. So ganz können die Kochprofis diese Rettungsaktion nicht verstehen. Doch eines ist den dreien klar: Ein Finalabend mit Currywurst verhilft dem Lokal nicht zu neuen, gewinnbringenden Ufern. Das Paar muss sich entscheiden, will es eine regionale Erweiterung oder ein reines Imbiss-Konzept? Noch immer glauben Robér und Katrin, sich für oder gegen die Currywurst entscheiden zu müssen und lehnen die Unterstützung der Kochprofis ab. Mike, Andi und Fo machen ihnen noch einmal klar, dass sie zwischen Imbiss und regionaler Küche Brücken schlagen möchten.

Finaltag in Sankt Nikolai: In der Küche soll Robér von den Kochprofis flott gemacht werden. Doch er und Katrin zeigen sich nun von einer ganz anderen Seite. Der ehemalige Spediteur glaubt nicht, dass er die fehlenden Kochkenntnisse heute aufholen kann. Das Paar will letztlich keine weitere Hilfe annehmen. Andi, Mike und Fo verabschieden sich und streichen die Segel.

Update im Oktober 2013

Das berichtet die österreichische „Kleine Zeitung“ in ihrer Ausgabe vom 11. Oktober 2013, wonach das Lokal „nach finanziellen Turbulenzen geschlossen wurde“. Die Wirtsleute hätten „den Pachtvertrag für das Lokal mit der Kommanditgesellschaft der Marktgemeinde St. Nikolai im Sausal einvernehmlich aufgekündigt“. Seit 1. Oktober habe es sich in der „großen Wurstbude mit steirischen Einflüssen“ ausgekocht und die Wirtsleute hätten St. Nikolai mittlerweile verlassen. Der Bürgermeister von St. Nikolai wurde mit den Worten zitiert: „Es hat finanzielle Probleme gegeben, aber wir haben uns im Guten geeinigt.“

Update im Dezember 2013

Seit Dezember 2013 hat das Landgasthaus-Team und Frau Maria Rita Ulbing das Restaurant unter dem Namen - „Zum grünen Herzerl“ - neu eröffnet.