Staffel 2, Folge 1

Episode 0009

Zu früh dran

Im Jahr 2012 kamen in Deutschland 673.544 Kinder zur Welt, das entspricht etwa 76 Kindern pro Stunde. Für viele Paare ist es der schönste Moment im Leben, wenn ihr Kind endlich da ist. Die werdenden Eltern erleben vor und während der Geburt eine emotionale Achterbahnfahrt: Hoffnung, Freude, Sorgen und Ängste wechseln sich in diesem außergewöhnlichen Moment ab. „BABYs! Kleines Wunder - großes Glück“ zeigt den Alltag im Kreißsaal des Klinikums Südstadt Rostock sowie im Klinikum Duisburg.

Die 20-jährige Ina ist ungewollt schwanger. Sie berichtet, der Vater ihres Kindes wolle keinen Kontakt und so wird Ina eine alleinerziehende Mutter, die allerdings viel Unterstützung von ihrer Familie bekommt. Zusammen mit ihrer Mutter Jutta und ihrer Zwillingsschwester Kim kommt Ina ins Klinikum Duisburg. Zu diesem Zeitpunkt ist sie schon acht Tage über dem errechneten Geburtstermin. Oberärztin Ute Rehbock ordnet die Einleitung der Geburt an, doch diese wird nervenaufreibender als Ina sich das vorgestellt hatte. Dann kommt noch Inas ältere Schwester Sandra dazu. Sie hat selbst zwei Kinder und möchte Ina Mut machen, ihr Baby ohne Kaiserschnitt auf die Welt zu bringen.

Die schwangere Melissa wird mit dem Krankenwagen ins Klinikum Duisburg gebracht. Die 24-jährige gebürtige Jamaikanerin erwartet ein Wunschkind, doch es sind Komplikationen aufgetreten. Ihr Baby soll erst in vier Monaten zur Welt kommen, aber ein Fruchtblasenkollaps gefährdet die optimale Versorgung von Melissas ungeborenem Kind. Der Leiter der Geburtsklinik im Klinikum Duisburg, Prof. Dr. Markus Schmidt, betont, wie wichtig jeder weitere Tag in der Gebärmutter für die Überlebenschancen eines ungeborenen Babys ist. Nur vier Tage nach der Einlieferung ist der Kaiserschnitt bei Melissa nicht mehr zu vermeiden. Ihr Partner Björn ist an ihrer Seite und kann auch zuerst seinen Sohn auf der Intensiv-Frühgeborenen-Station besuchen. Der kleine Christopher wiegt nur 730 Gramm. Er ist ein Extrem-Frühchen, das die ersten Lebensmonate im Inkubator medizinisch versorgt wird.