Folge 1 - Wie lebt es sich unter deutschen Dächern?
Bezahlbarer Wohnraum ist in vielen Großstädten Mangelware. „Das denkt Deutschland“ war in Berlin, München und Frankfurt an der Oder unterwegs und hat die unterschiedlichsten Menschen gefragt, wie ihre persönliche Wohnsituation aussieht.
Wohnen wird immer teurer. Besonders die Stadtbevölkerung ist von immer weiter steigenden Preisen für Wohnungen und Immobilien betroffen. „Das denkt Deutschland“ hat in Berlin, München und Frankfurt an der Oder Station gemacht, um mit den Menschen vor Ort über ihre Erfahrungen zu sprechen: Was bezahlen sie fürs Wohnen? Was schätzen sie an ihrem Wohnort - was ärgert sie? Und welche Vorteile oder Nachteile hat das Leben in der Großstadt? Spontan ihre Türe geöffnet hat unter anderem die Steuerfachangestellte Monika (65). Seit 15 Jahren lebt sie in Berlin-Charlottenburg und bekommt die Auswirkungen der Luxussanierungen hautnah mit. Sie hat viele Nachbarn bereits gehen sehen und die neuen Bewohner des Hauses sind für sie Fremde mit viel Geld.
Student Joshua (26) wiederum hat vor fünf Jahren mit zwei Freunden eine WG in Berlin-Friedrichshain gegründet. Zwar bedeutet das Leben in einer Wohngemeinschaft weniger Privatsphäre, dafür aber auch weniger Kosten. Allerdings ist Joshua zunehmend von den Touristenmengen in seinem Viertel genervt.
Julia (52) aus München dagegen zahlt für ihre 80 Quadratmeter große Altbau-Wohnung im begehrten Stadtteil Haidhausen aktuell 900 Euro. Das könnte sich nach einer Modernisierung jedoch ändern, was Julia schlaflose Nächte bereitet. Musiker Martin (50) hat bereits eine günstige Alternative inmitten des Münchner Mietwahnsinns gefunden: Er lebt in einem Bauwagen im Wagenpark Olga.
Bäckereifachverkäuferin Annette (46) aus Frankfurt an der Oder würde derweil gerne aus dem Plattenbau ausziehen. Aber mit ihrem Gehalt von gerade einmal 1.200 Euro ist eine andere Wohnung nicht drin. Auch die gebürtige Russin Galina (58) und ihr Nachbar Peter (60) aus dem traditionellen Arbeiterwohnviertel Berlin-Moabit gewähren Einblicke in ihr Leben und verraten, warum sie sich von der Hausverwaltung im Stich gelassen fühlen. Schließlich ist da noch Eigenheimbesitzer Andreas (52) aus Niesky in der Nähe von Görlitz, der auf seinen 100 Quadratmetern zwar jede Menge Platz hat, aber auf dem Land auch mit einigen Nachteilen konfrontiert ist.