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Staffel 4, Folge 9

Kiel (5)

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Pendeln zwischen Notunterkunft und Obdachlosigkeit in den Brennpunkten der Stadt Kiel.

In den Brennpunkten Kiels haben sich Alkohol und Drogen breitgemacht. Wer am Hauptbahnhof oder im Stadtteil Gaarden-Ost in der Schwerstabhängigkeit strandet, pendelt zwischen Hoffnung und Hoffnungslosigkeit.

Deutschlands nördlichste Großstadt Kiel blickt auf eine stolze Tradition von Schiffsbauern zurück. Doch als Arbeitgeber haben die Werften ihre Kraft schon lange verloren. In den Brennpunkten der Stadt, wo die Arbeitslosigkeit besonders hoch ist, haben sich Alkohol und Drogen breitgemacht. Wer am Hauptbahnhof oder im Stadtteil Gaarden-Ost in der Schwerstabhängigkeit strandet, pendelt zwischen Hoffnung und Hoffnungslosigkeit, zwischen Notunterkunft und Obdachlosigkeit. Zwischen einem grauen Alltag und einer ungewissen Zukunft.

Philipp (22) und Lennox (34) nehmen am Drogenersatzprogramm teil, konsumieren aber zusätzlich jeden Tag Crack. Beide sind wohnungslos und haben Ärger mit der Justiz. Ihre Versuche, von den Drogen loszukommen, schlagen immer wieder fehl. Lennox landet schließlich im Gefängnis. Doch Philipp bekommt vom Gericht noch eine zweite Chance und soll eine Therapie machen. Wer tief in den Sumpf der Sucht hinabrutscht, kann sich ein anderes Leben irgendwann kaum noch vorstellen. Auch Busch (29) ist drogenabhängig und wohnungslos. Von einer anstehenden Haftstrafe verspricht er sich, wieder stabil zu werden. Steffi (40) verliert vor fünf Jahren ihr rechtes Bein, als sie sich verunreinigtes Kokain spritzt. Mit ihrem Sohn Bryan (19) lebt sie auf der Straße. Die gemeinsame Not verbindet, sorgt aber auch für Konflikte. Auch Janet (30) hat keine feste Unterkunft. Mehr als 15 Monate nach dem alkoholbedingten Tod ihres Freundes trauert sie immer noch jeden Tag über den Verlust. Wenn der Kontakt zur Familie abbricht, haben viele Suchtkranke an den Kieler Brennpunkten nur noch Bekannte aus der Drogenszene. Das gemeinsame Leid verbindet, das Elend wird vertraut und alltäglich. Die vorhandenen Hilfsangebote geraten aus dem Blick. Damit rückt eine drogenfreie Zukunft immer weiter in die Ferne. Denn allein schafft es fast niemand.

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