Staffel 4, Folge 2

Hamburg (7)

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Eine Schmerztherapie mit Morphium führte Marco in die Abhängigkeit.

Marco möchte seine Sucht behandeln lassen. In der Altonaer Heroinambulanz erhält er täglich Diamorphin, ein stark wirkendes Substitut. Diese Suchttherapie ermöglicht Marco ein halbwegs geregeltes Leben. Auch Kumpel Mark sucht hier Hilfe.

In der Elbmetropole Hamburg leben schätzungsweise 15.000 suchtkranke Menschen. Das rastlose Leben auf der Straße geht Hand in Hand mit dem zerstörerischen Drogenkonsum. Hoffnung und Verzweiflung prägen das Dasein der Abhängigen - besonders in den Stadtteilen St. Georg und St. Pauli. Vor einiger Zeit verlagert sich ein Teil der Szene außerdem nach Altona. Inzwischen hat sich dort rund um den S-Bahnhof Holstenstraße ein zusätzlicher Drogen-Brennpunkt etabliert.

Für den 49-jährigen Marco und seinen Kumpel Mark ist die Holstenstraße Treff- und Lebensmittelpunkt. In seiner Zeit bei der Bundeswehr erlitt Marco einen schweren Motorradunfall. Die anschließende Schmerztherapie mit Morphium führte den Thüringer in die Abhängigkeit.

Der 36-jährige „Schlaiffe“ stürzt vergangenes Jahr endgültig in die Heroinsucht ab. Seine körperliche Abhängigkeit erlaubt es ihm kaum noch, Prioritäten abseits des Konsums zu setzen. Darunter leidet auch seine Suche nach einer Unterkunft, um den Winter zu überstehen. Zusammen mit Kumpel Sanny verbringt er die Nächte vor einer Kirche in St. Georg.

Auch die 31-jährige Eileen hat mit ihrer Heroinsucht zu kämpfen. Nachdem sie ihr ungeborenes Kind verliert, versucht sie, den emotionalen Schmerz mit dem Opiat zu betäuben. Doch der exzessive Drogenkonsum lindert ihre Probleme nicht. Im Gegenteil: Die Abhängigkeit hält sie gefangen in einem Leben, das sich nur noch um die Beschaffung des Rauschgifts dreht.

Linda hat ebenfalls mit den Folgen ihrer Sucht zu kämpfen. Vor fünf Jahren verliert die 44-Jährige das rechte Auge durch eine gewaltsame Attacke. Nun droht, dass auch ihr linkes Auge erblindet. Denn durch den Drogenkonsum und die damit einhergehenden unhygienischen Lebensumstände hat sich die Netzhaut der gebürtigen Hamburgerin entzündet.

Anna hat mit psychischen und körperlichen Problemen zu kämpfen. Eine medizinische Diagnose beunruhigt die 35-Jährige und ist auch der Grund, dass von ihren kleinen Fortschritten, die sie im vergangenen Jahr gemacht hat, nicht mehr viel zu erkennen ist. Ihre anfängliche Zuversicht ist verflogen.

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