Der Großfamilie von Franzi und Markus in der Magdeburger Grünstraße droht die Obdachlosigkeit.
Der Großfamilie von Franzi und Ehemann Markus in der Magdeburger Grünstraße droht die Obdachlosigkeit. Hiervon hat auch das Jugendamt mitbekommen und sieht in der instabilen Wohnsituation eine Kindeswohlgefährdung. Eine Lösung muss her!
In der Magdeburger Grünstraße lebt die Großfamilie von Franzi und ihrem Ehemann Markus. Die 37-Jährige ist sechsfache Mutter und nun zum ersten Mal auch Großmutter geworden, denn ihre 19-jährige Tochter Lisa hat die kleine Emma zur Welt gebracht. Auch Lisas Partner und Vater des Kindes, der 19-Jährige Leon lebt in der 5-Zimmer-Wohnung in der Grünstraße. Da die 10-köpfige Großfamilie von Bürgergeld lebt, wird die Miete für die 121 Quadratmeter große Wohnung vom Jobcenter übernommen. Doch bei der Zahlung gibt es Probleme. Über Monate wurde vom Amt die Nebenkostenerhöhung nicht berücksichtigt und somit zu wenig Miete an den Vermieter überwiesen, sodass dieser der Großfamilie das Mietverhältnis fristlos gekündigt hat. Hiervon hat auch das Jugendamt mitbekommen und sieht in der instabilen Wohnsituation eine Kindeswohlgefährdung. Wenn die zehnköpfige Familie nicht binnen Tagen in ein Obdachlosenheim zieht, werden die Kinder in die Obhut der Behörde genommen. Der Countdown läuft und eine Lösung muss her!
Im Stadtteil Neue Neustadt lebt Nicky mit ihrem zweijährigen Sohn Noah. Seit fünf Monaten hat sie einen neuen Partner; den 42-jährigen Micky. Beide sind arbeitslos und leben von Bürgergeld. Der ehemalige Obdachlose verbringt viel Zeit mit Nicky und kümmert sich um den Haushalt und den kleinen Noah, wenn die 37-Jährige Arzttermine wahrnehmen muss. Denn die Magdeburgerin ist im neunten Monat schwanger. Micky nimmt die Rolle als Ersatzpapa gerne an. Der gebürtige Magdeburger hat bisher in den Tag hineingelebt, viel gefeiert und regelmäßig Alkohol getrunken. Jetzt möchte Micky sich als Familienvater beweisen. Eine Aufgabe vor der er großen Respekt hat.
Im Magdeburger Stadtteil Sudenburg lebt die 66-jährige Siggi. Seit über 20 Jahren ist die Alleinstehende arbeitsunfähig und bezieht Erwerbsunfähigkeitsrente, mit der sie unter dem Existenzminimum lebt. Deshalb hat Siggi einen Anspruch auf aufstockende Leistungen des Grundsicherungsamtes, bei dem sie jährlich einen Antrag für zusätzliche Leistungen stellen muss. Da die Rentnerin immer mehr auf einen Rollator angewiesen ist, ist sie vor kurzem in eine barrierefreie Wohnung gezogen. Doch die ist wesentlich teurer als ihre bisherige Wohnung, so dass ihr jetzt abzüglich aller Fixkosten nur noch 180€ pro Monat bleiben. Zum ersten Mal in ihrem Leben muss die gelernte Steuerfachgehilfin jetzt ihre Lebensmittel bei der Tafel erwerben. Dann streikt auch noch ihr Backofen. Ein Kabelbrand ist schuld. Wird sich die Rentnerin einen Elektriker leisten können?