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Methoden Kinderwunschbehandlung

Mit Hilfe der assistierten Reproduktionstechnik haben ungewollt Kinderlose, aber auch lesbische Paare und Singles die Möglichkeit, schwanger zu werden.

Die häufigsten Methoden sind:

1. Insemination

2. In-Vitro-Fertilisation (IVF)

3. Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI)

Insemination:

Ist die Übertragung des männlichen Samens in den Genitaltrakt der Frau.

Unterschieden wird die Insemination in zwei Formen:

1. Homologe Insemination: hierbei wird das Sperma des Ehemannes verwendet

2. heterologe/donogene Insemination: hierbei wird Fremdsperma verwendet, z. B.

bei Singles oder lesbischen Paaren. Im Allgemeinen spricht man bei dieser Methode von „Samenspende“

Eine der am häufigsten angewandte Insemination bei der Kinderwunschbehandlung in Deutschland ist die „Intauterine Insemination“ (IUI)

Die gewonnen Samenzellen des Mannes werden in einem Labor aufbereitet und mittels eines Katheders in die Gebärmutterhöhle der Frau gebracht. Dem Voraus geht oft eine hormonelle Behandlung der Frau um den Eisprung herbeizuführen. Aber auch durch Ultraschalluntersuchung kann der Eisprung geschätzt werden.

Gründe für die IUI können unter anderem schlechte Spermienqualität des Mannes oder Antikörper gegen das Sperma des Mannes sein.

Heiminsemination:

Diese Art der Insemination wird auch Selbstinsemination genannt. Es bedeutet das Einbringen von Sperma in die Gebärmutter in vertrauter Umgebung, wie. z.B. zu Hause. Die sogenannte Bechermethode wird hauptsächlich von lesbischen Paaren angewandt, die das Sperma eines Samenspenders in einem Becher erhalten haben.

Anschließend wird das Ejakulat mit einer Spritze oder ähnlichen in die Vagina der Frau eingeführt. Die Heiminsemination findet ohne medizinische Unterstützung statt.

In Apotheken gibt es sogenannte Heiminseminations-Sets zu kaufen.

Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI):

Diese Methode ist für Paare geeignet, wo der Mann eine stark beeinträchtigte Spermienqualität besitzt bzw. die Frau an Krankheiten, die zur Unfruchtbarkeit führen, leidet.

Dieses Verfahren ist eine Erweiterung der IVF. Das heißt, im Vorfeld unterzieht sich die Frau einer hormonellen Stimulation der Eierstöcke, um mehrere Eizellen heranreifen zu lassen und den Eisprung auszulösen. Ca. 36 Stunden später werden die Eizellen unter leichter Narkose aus den Eierstöcken punktiert.

Im Gegensatz zur Insemination und IVF reicht bei dieser Methode ein einziges Spermium des Mannes um eine Eizelle zu befruchten.

Das aufbereitete Sperma des Mannes wird untersucht und selektiert.

Für die Injektion wird die reife Eizelle der Frau mit einer Glaskanüle fixiert. Anschließend wird das Spermium mit einer sehr dünnen Glasnadel unter dem Mikroskop in das Zellinnere der Eizelle injiziert.

Wie auch bei der IVF kommen die nun befruchteten Eizellen in einen Brutschrank, um am nächsten Tag zu kontrollieren, welche Zellen sich im sogenannten Vorkernstadium befinden.

Die zum Transfer ausgesuchten Eizellen (meistens 3) werden weiterkultiviert und nach 2 oder 5 Tagen in die Gebärmutter der Frau eingesetzt.

10 Tage nach dem Transfer können Bluttests anhand des HCG-Wertes zeigen, ob eine Schwangerschaft vorliegt.

In-Vitro-Fertilisation (IVF):

Bei dieser Methode wird die Befruchtung im Reagenzgas durchgeführt. Dazu werden der Frau befruchtungsfähige Eizellen entnommen. Dem voraus geht oft eine hormonelle Stimulation der Eierstöcke. Ziel ist es, mehrere Eibläschen (Follikel) zeitgleich heranwachsen zu lassen.

Durch eine Punktion werden der Frau ca. 5 bis 15 Eizellen entnommen und mit den Samenzellen des Mannes zusammen gebracht. Die Samenzellen werden im Vorfeld in einem Labor aufbereitet.

In einer Nährlösung werden anschließend Eizellen und Samenzellen zusammengebracht. In einem Brutschrank soll es zur Befruchtung der Eizellen kommen.

Nach ca. 18 Stunden wird kontrolliert, wie viele Eizellen sich befruchtet haben. Zu diesem Zeitpunkt wird festgelegt, welche Eizellen sich weiter entwickeln und zurückgegeben werden. Laut Embryonenschutzgesetz ist es nicht erlaubt, mehr als drei befruchtete Eizellen (Vorkerne) weiter zu kultivieren und einzusetzen. (siehe Embryonenschutzgesetz)

Das Einsetzen der befruchteten Eizellen nennt man Transfer und erfolgt in der Regel nach 48 Stunden ähnlich wie bei einer Insemination mit Hilfe eines dünnen Katheters.

Die Erfolgsrate der IVF liegt bei ca. 20 %.

Anders als fälschicherweise oft angenommen gehören die Insemination und die IVF NICHT zur künstlichen Befruchtung. Die Insemination ist lediglich eine unterstützende Maßnahme zum Herbeiführen einer Schwangerschaft. Und auch bei der IVF ist nur der Ort der Befruchtung künstlich. Die eigentliche Befruchtung findet auf dem natürlichen Weg statt.

In-Vitro-Fertilisation-Naturelle (IVF-Naturelle):

Diese Methode gehört zu der normalen IVF. Das heißt die Entnahme (Punktion) der Eizellen, die Befruchtung im Reagenzglas und den Transfer der Embryonen in die Gebärmutter.

Der Unterschied besteht darin, dass die Eibläschen (Follikel) ohne Stimulation heranreifen. Die natürlich herangereifte Eizelle wird abgesaugt im weiteren Verfahren befruchtet.

Derzeit gibt es vier Kinderwunschzentren, die diese Methode anbieten. Welche das sind und weitere Informationen finden Sie hier.

Sollte im Ejakulat des Mannes kein Spermium nachweisbar sein, gibt es die Möglichkeit der operativen Gewinnung, z.B. durch:

1. TESE (Testikuläre Spermienextraktion):

Bei dieser Methode werden die Samenzellen des Mannes direkt aus dem Hoden entnommen. Dieses Verfahren findet meist dann Anwendung, wenn sich im Ejakulat keine oder nur sehr wenig Spermien nachweisen lassen.

2. MESA (Mikrochirurgische Epididymale Spermienaspiration)

Das Verfahren ist ähnlich der TESE, allerdings werden hier reife Samenzellen aus den Nebenhoden gewonnen.

Da die entnommenen Spermien in Beweglichkeit und Anzahl meist stark eingeschränkt sind werden diese nur in Kombination mit einer ICSI verwendet.

Kryokonservierung:

Als Kryokonservierung bezeichnet man das Einfrierungen und Lagern von Zellen in einem Behälter mit flüssigem Stickstoff bei -196 Grad. Diese Methode wird sehr häufig im Rahmen der assistierten Reproduktion (IVF/ICSI) durchgeführt.

Bei der hormonellen Vorbehandlung der Frau können oftmals mehrere Eizellen bei der Punktion gewonnen und befruchtet werden. Da in der Regel nur 1-3 befruchtete Eizellen der Patientin eingesetzt werden, besteht somit die Möglichkeit, die befruchteten Eizellen „einzufrieren“. (Kryokonservierung). Es dürfen nur befruchtete Eizellen im Vorkernstadium eingefroren werden. Zu einem späteren Zeitpunkt können diese aufgetaut werden und nach einer Weiterentwicklung zu Embryonen der Patienten in die Gebärmutterhöhle eingesetzt werden. Dieses Verfahren bietet für Paare eine einfache und kostengünstige Möglichkeit sämtliche befruchtete Eizellen aus dem eigentlichen IVF-/ICSI-Zyklus zu nutzen.

Der Vorteil besteht außerdem darin, dass die Frau sich vor dem Transfer keiner weiteren hormonellen Behandlung unterziehen muss.

Die Rückgabe von aufgetauten befruchteten Eizellen nennt man Kryotransfer.

Auch die Kryokonservierung von Spermien ist möglich. Dieses Verfahren wird hauptsächlich angewandt, wenn die Spermienqualität aufgrund von Erkrankungen abnimmt und dieser sich z. B. einer Chemo- bzw. Strahlentherapie unterziehen muss. Aber auch vor einer Sterilisation (Vasektomie) des Mannes, kann es sinnvoll sein, Samenzellen einzufrieren, um sich später dennoch den Kinderwunsch zu erfüllen.

Blastozystentransfer:

Sowohl bei IVF als bei der ICSI werden die befruchteten Eizellen ca. 2 bis 3 Tage nach der Eizellentnahme in die Gebärmutterhöhle der Frau eingesetzt.

Beim sogenannten Blastozystentransfer werden die Eizellen 5 Tage lang kultiviert. Die Embryonen haben dann das Stadium erreicht, mit dem sie sich üblicherweise in die Gebärmutter einnisten.

Der Vorteil besteht darin, dass über einen längeren Zeitraum beobachtet werden kann, welche befruchteten Eizellen sich am besten entwickeln, denn viele bleiben schon im Vorfeld in der Entwicklung stehen. Verboten ist allerdings, unendlich viele befruchtete Eizellen zu Blastozysten heranreifen zu lassen.

Blastozystenkultur ist in Deutschland erlaubt. Allerdings dürfen nur so viele befruchtete Eizellen weiter kultiviert werden, wie auch später der Frau eingesetzt werden. Laut Embryonenschutzgesetz dürfen maximal 3 Embryonen pro Transfer in die Gebärmutter eingesetzt werden.

Überzählige befruchtete Eizellen müssen im Vorkernstadium kryokonserviert oder verworfen werden.

Social Freezing:

Eine Maßnahme im Rahmen der Kryokonservierung ist das Social Freezing. Dabei werden Frauen ca. 15 bis 20 Eizellen entnommen und in einem Stickstoffbehälter bei -196 Grad eingefroren (kryokonserviert). Zu einem späteren Zeitpunkt können diese wieder aufgetaut, befruchtet und der Frau zurückgegeben werden.

Früher wurde dieses Verfahren Krebspatientinnen angeboten, um Ihnen die Möglichkeit zu geben, sich nach der Behandlung den Kinderwunsch zu erfüllen.

Die Gründe für das Social Freezing sind allerdings heute ein späterer Kinderwunsch, Karrierepläne oder ein fehlender Partner.

Hormontherapie:

Hormonelle Störungen führen oftmals zur Unfruchtbarkeit. Sie können zu einer fehlenden oder verzögerten Eizellreifung, zum Ausbleiben des Eisprunges, zu einer unzureichenden Gelbkörperbildung (Gelbkörperschwäche) führen oder die Einnistung eines Eis in die Gebärmutter verhindern.

Auch Störungen der Schilddrüsenfunktion, Unter- und Übergewicht, Stress, exzessiv betriebener Sport, Medikamente oder übermäßiger Alkohol- Zigaretten- und Drogenkonsum beeinflussen das hormonelle Gleichgewicht.

Neben einer gesunden Lebensweise wird den Frauen häufig zu einer Hormontherapie geraten. Welche das im Einzelnen sind, ist abhängig von der Erkrankung. Heutzutage muss aber keine Frau mehr Angst vor einer „Hormonbombe“ haben. Die Einnahme wird von den Ärzten genau überwacht und ständig kontrolliert.

Alternative Methoden bei Kinderwunsch:

Neben der Schulmedizin gibt es einige alternative Behandlungsmethoden zur Erfüllung des Kinderwunschs. Oftmals sind diese nicht wissenschaftlich belegt, obwohl sie durchaus Wirkung zeigen können.

Zu den häufig angewandten Therapien gehören:

  • Fußreflexzonenmassage
  • Akupunktur
  • Bindegewebsmassage
  • Autogenes Training
  • Bachblütentherapie
  • Fruchtbarkeitsmassage
  • Kräuter- und Pflanzenbehandlungen, z. B. mit Agnus Castus (Mönchspfeffer)
  • Entspannungsübungen